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NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
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Die Revolution des „gemeinen Mannes“ (generisches Maskulinum) oder „Die Enkel fechtens besser aus!
Artikelserie aus Anlass des 500. Jahrestages des Großen Deutschen Bauernkrieges
Der „Bauernkrieg“ in OST und WEST Geschichte ist Ansichtssache?!
Wäre da nicht das „große“ Jubiläum des 500. Jahrestages der entscheidenden Schlacht des Großen Deutschen Bauernkrieges am 15.05.2025 in Bad Frankenhausen, möglicherweise würde dieses Ereignis in der aktuellen „Erinnerungskultur“ verblassen
Wissenswertes zur Erinnerungskultur Schon kurz nach Beendigung des Bauernkrieges erfolgte eine histografische Aufarbeitung der Geschehnisse, die jedoch bald abflachte, zu gering schätze man die historische Bedeutung der Ereignisse ein. Der Bauernkrieg galt dabei lange als peinlicher Fehltritt, er wurde wurde somit zwischen Tyrannei und Freiheit verrechnet, „das größte Naturereignis des deutschen Staates“. Erst im 19. Jahrhundert wurde aus ihm „ein Kampf der Freiheit gegen unmenschliche Unterdrückung, des Lichts gegen die Finsternis“ und erstmals wurden Parallelen zum damals aktuellen Ringen um Freiheit und Demokratie gezogen. Bis in das 20. Jahrhundert hielt sich in der brgl. Geschichtsschreibung die These, daß der Bauernkrieg nicht primär aus wirtschaftlichen und auch nicht aus religiösen Gründen begonnen wurde, vielmehr auf territoriale Probleme zurückzuführen sei. Federführend dabei war Günter Franz, NSDAP und SS- Mitglied, Er bestimmte seit den 30 er Jahren das „Bauernkriegsbild“. Seine 1933
Franz Leopold  von Ranke war ein deutscher Historiker, Historiograph des Bauernkrieges
Flugblatt mit Spottlied gegen die aufständischen Bauern im Salzburgischen Radstadt
Paradigmenwechsel Einen Meilenstein der „Geschichtsbewältigung“ vollbrachte aber bereits Friedrich Engels 1850, als er in der „Neue Rheinische Zeitung, Politisch-ökonomische Revue. H. 5/6. Mai–Oktober 1850“ dem Bauernkrieg ein besonderes politisches wie historisches Denkmal setzte. „Auch das deutsche Volk hat seine revolutionäre Tradition. Es gab eine Zeit, wo Deutschland Charaktere hervorbrachte, die sich den besten Leuten der Revolutionen anderer Länder an die Seite stellen können, wo das deutsche Volk eine Ausdauer und Energie entwickelte, die bei einer zentralisierteren Nation die großartigsten Resultate erzeugt hätte, wo deutsche Bauern und Plebejer mit Ideen und Plänen schwanger gingen, vor denen ihre Nachkommen oft genug zurückschaudern. Es ist an der Zeit, gegenüber der momentanen Erschlaffung, die sich nach zwei Jahren des Kampfes fast überall zeigt, die ungefügen, aber kräftigen und zähen Gestalten des großen Bauernkriegs dem deutschen Volke wieder vorzuführen.“
veröffentlichte Darstellung „Der Deutsche Bauernkrieg“ wurde noch vierzig Jahre später in Westdeutschland als Standardwerk der Bauernkriegsforschung angesehen.[18] Die Arbeit erschien immerhin noch 1984 in einer 12. Auflage. Warum auch nicht. Wurde er doch Stück für Stück von der BRD-Justiz reingewaschen. Zuletzt bekam er sogar noch den Persilschein „Mitläufer“ ausgerechnet er, war er doch Mitarbeiter im persönlichen Stab des NS-Chefideologen Alfred Rosenberg und Mitunterzeichner des „Bekenntnis(es) der deutschen Professoren zu Adolf Hitler“.