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NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
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Unternehmen „Barbarossa“ – Krieg gegen die Sowjetunion
Jahrelang hat die reaktionäre Elite Europas einen Krieg gegen die UdSSR, dem Vielvölkerstaat der zum Sinnbild für eine andere Wirtschafts- und Sozialpolitik stand, vorbereitet. Dieser Krieg reifte auf einem von Antikommunismus über Jahre vergiftetem Boden heran. Durch diesen blinden Hass auf die Sowjetunion verschloss man europaweit die Augen vor dem Aufleben des deutschen Militarismus und Imperialismus, der sich letztlich im brutalen Faschismus widerspiegelte. Die „Westmächte“ sabotierten sowjetische Vorschläge über ein System kollektiver Sicherheit in Europa und eine damit einhergehende fruchtbringende Zusammenarbeit im Interesse der Erhaltung des Friedens. Der Faschismus verwandelte Deutschland in ein einziges Kriegslager. Bis 1935 wurde die Rüstungsproduktion angekurbelt, die Reichswehr vergrößert und die allgemeine Wehrpflicht eingeführt. Mit dem „zweiten Vierjahresplan“ 1936 wurde die Kriegsvorbereitung offensichtlich. In einer Denkschrift dazu schrieb Hitler, dass die Ziele darin bestehen sollten in vier Jahren einsatz- und kriegsfähig zu sein. Es war die berüchtigte „Kanonen-statt-Butter-Politik“ die zu enormen Profiten in der Rüstungsindustrie und zu immer mehr Sozialabbau bei der Bevölkerung führte. Damit einher ging eine beispiellose Propagandaoffensive, die ohne Zweifel ihre Wirkung auf die Bevölkerung nicht verfehlte und durch repressive staatliche Gewalt zum Stillhalten verführte. Der Überfall auf Polen, die Annexion der Benelux-Staaten, der Fall von Paris, die Katastrophe von Dünkirchen, die Tragödie von Coventry und letztlich die Versklavung ganz Europas verbunden mit unzähligen Leid waren der Preis für „politische Kurzsichtigkeit“ der sog. Helden des Münchner Kuhhandels.
Dann kam was kommen musste und vor dem immer gewarnt wurde, der feige brutale Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941. Das Resultat ist gemeinhin bekannt. Die Invasion der Faschisten, die in Europa eine „Neuordnung“ errichten wollten, zerschellte an der Wolokolamsker Chaussee vor Moskau, am Widerstand der Leningrader, am Vorgebirge des Kaukasus, verröchelte in den Ruinen von Stalingrad und bei Kursk sowie bei anderen Schlachten im Großen Vaterländischen Krieg und endete mit dem Hissen des Siegesbanner auf dem Reichstag. Im Ergebnis dieses Weltkrieges, der viele Staaten in der Antihitlerkoalition vereinte, war die Gelegenheit gegeben für eine Welt ohne Kriege zusammenzustehen. Über viele Jahrzehnte gelang dies auch und mit der Gründung der UNO und ihrer Charta stellte sich die Weltgemeinschaft entschlossen gegen die „Geißel eines Krieges“. Es schloss sich damals der Kreis vom Dekret über den Frieden bis zum Friedensprogramm der UNO, führte in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zur KSZE und 1990 zu einer neuen Form friedvollen Zusammenlebens nach dem Ende des Kalten Krieges. Europa, das wie kein anderer Kontinent geeignet ist durch breite Verbindungen in Handel, Wirtschaft, Politik und Kultur mit anderen Ländern und Kulturen friedensbewahrend zu wirken, sollte dem Willen des Menschen am nachhaltigsten umsetzen können. „Nie wieder Krieg. Nie wieder Krieg von deutschem Boden!“ war dabei die klarste und entschiedenste Position über Jahrzehnte hinweg.