© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
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NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
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Am 8.Mai jährt sich zum 80. Mal der Jahrestag der Befreiung des deutschen Volkes vom Hitlerfaschismus und des Sieges der friedliebenden Volker über das barbarischste Regime der Menscheitsgeschichte. Die Hauptlast trugen dabei die Völker der Sowjetunion, die allein bereits über 27 Millionen Opfer zu beklagen hatten. Wer waren diese Menschen und worin bestand ihr opferreicher Weg?
Gedanken zu Innehalten
«Lasst diese Geschichte für immer in unseren Herzen leben, für immer gehört! Möge ihr Andenken unser Gewissen sein.» Yuri Voronov, Leningrader Dichter
Das ist ihre Geschichte. Kyra arbeitete als Krankenschwester im Militärspital No. 902, das in einem Schulhaus eingerichtet worden war. Jeden Tag kamen die Lastwagen mit den Verwundeten von der Front. Dann ging sie hinaus, leistete erste Hilfe, gab den Soldaten eine Decke. Drinnen war zur Zeit kein Platz. Die
Die Krankenschwester von Leningrad: Wie Kyra 900 Tage Belagerungshölle überlebte Vor 80 Jahren wurde Leningrad (heute St.Petersburg) rund 900 Tage lang von deutschen Truppen belagert. Das Ziel: die Bevölkerung aushungern lassen. Über eine Million Menschen starben. Kyra Petrovskaya überlebte.
Gänge, die Betten, alles war belegt. Es war nicht so, dass sie sich nicht bereits an die Kältetoten gewöhnt hätte, es war nur besonders makaber, so kurz vor der Rettung, vor einem Krankenhaus liegend, sein Leben zu lassen. Kyra war Schauspielerin. Jetzt aber stand sie Tag für Tag im Operationssaal. Als Kyra am Bett eines schwer verletzten Soldaten vorüberging, hielt er sie an der Hand zurück. Da, wo einmal seine Beine waren, ragten bloss entsetzlich zersplitterte Knochen aus verbranntem Fleisch. Kyra stand im Operationssaal, als sie das immer lauter werdende, pfeifende
Geräusch hörte. Dann ein krachender, donnernder Aufprall. Eine Explosion. Das ganze Gebäude wackelte, das Licht ging aus, die Fenster zerbarsten und flogen als Millionen messerscharfer Splitter durch die Korridore. Als die Lage in Leningrad sich stabilisiert hatte, war Kyra von ihrem Schwesterndienst entbunden worden. Das Komitee für Künste sah für sie eine andere Aufgabe vor: Die Soldaten an der Leningrader Front mit ihrem Schauspiel einen Moment lang den Krieg vergessen zu lassen. Sie hatte sich danach gesehnt, endlich wieder auf einer Bühne zu stehen,Das Buch, auf dem dieser Artikel beruht, wird Kyra 1970 in den USA schreiben, inzwischen mit einem Amerikaner verheiratet „Aber ich möchte diese traurigen Tage nicht vergessen. Ich möchte, dass alle, von der Leningrader Blockade erfahren. Ich möchte, dass sie alle diese 900 Tage miterleben und ihr eigenes Leben in einem friedlichen Land zu schätzen wissen.»Kyra Petrovskaya Wayne, Sie stirbt 99-jährig im Jahr 2018 ( Quelle) In Ehrfurcht notiert von Major der NVA, Thomas Engelhardt
Eine Frau zieht eine Leiche auf einem Schlitten Leningrad, Februar 1942
Beschaffen von Wasser aus einer gebrochenen Leitung, Leningrad, Januar 1942.