© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Die Revolution des „gemeinen Mannes“
(generisches Maskulinum)
oder „Die Enkel fechtens besser aus!
Artikelserie aus Anlass des 500. Jahrestages des Großen Deutschen Bauernkrieges
Der Bauernjörg -
Der Schlächter der Bauern im Süden Deutschlands
Der
Deutsche
Bauernkrieg
entfaltete
sich
1524
im
äußersten
Südwesten
des
heutigen
Deutschlands
und
breitete
sich
wie
ein
Lauffeuer
bis
nach
Thüringen
aus.
Überall
organisierten
sich
die
Bauern
in
sog.
Bauernhaufen,
teils
auch
Bauernarmeen,
zigtausend
Mann
stark.
Geht
der
Adel
noch
anfangs
auf
Forderungen
der
Bauern
ein,
wird,
obwohl
auch
erfahrene
Landsknechte
und
niederer
Adel
die
Haufen
anführen,
die
zunehmende
Uneinigkeit
der
Bauern
in
der Führung zur Zerschlagung brutal ausgenutzt.
Ins
Rampenlicht
der
Geschichte
trat
Georg
Truchsess
zu
Waldburg
1508,
als
er,
im
Dienst
des
württembergischen
Herzogs
Ulrich
stehend,
diesem
half,
den
Bauernaufstand
des
„Armen
Konrad“
niederzuschlagen.
Später
focht
er
auf
der
Seite
Bayerns.
Kaiser
Karl
V.,
ernennt
Georg
von
Waldburg
zum
Obersten
Feldhauptmann
im
Reich.
Er
soll
die
Truppen
des
Schwäbischen
Bundes
kommandieren,
einer
Vereinigung
von
Städten
und
Fürstentümern
im
Süden
Deutschlands.
Dieser
ist
von
des
Adels
übelster
Sorte
und
zieht
besonders
im
April
und
Mai
1525
gegen
die
aufständischen
Bauern
zu
Felde.
Unter
seiner
Führung
stehen
kampferprobte
Berufskrieger,
Söldner
aller
Art,
darunter
die
berüchtigten
Landsknechte.
Der
als
„Bauernjörg“
bekannt
gewordene
„Schlächter
der
Bauern“
lässt
Dörfer
niederbrennen,
tausende
Bauern
hinrichten,
Augen
ausstechen,
Finger
und
Hände
brechen.
Selbst
einem
Tilman
Riemenschneider,
den
Holzschnitzer
und
Bildhauer,
lässt
er
die
Hände
verstümmeln.
Der
Terror,
den
der
„Bauernjörg“ von Waldburg verbreitete, lähmte jahrzehntelang ganz Süddeutschland.