© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Kalenderblätter
NVA - Interessengemeinschaft Halle/Saale
NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
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Am 8.Mai jährt sich zum 80. Mal der Jahrestag der Befreiung des deutschen Volkes vom Hitlerfaschismus und des Sieges der friedliebenden Volker über das barbarischste Regime der Menscheitsgeschichte. Die Hauptlast trugen dabei die Völker der Sowjetunion, die allein bereits über 27 Millionen Opfer zu beklagen hatten. Wer waren diese Menschen und worin bestand ihr opferreicher Weg?
Gedanken zu Innehalten
«Lasst diese Geschichte für immer in unseren Herzen leben, für immer gehört! Möge ihr Andenken unser Gewissen sein.» Yuri Voronov, Leningrader Dichter
Arbeitsmaterialien wurde jedes Detail des bevorstehenden Angriffs erörtert. Es gab Luftaufnahmen des deutschen Stellungssystems, Geländemodelle für den Angriffsstreifen, maßstabsgerechte Modelle der Hauptstadt Berlin. So konnten sich alle über den Verlauf der zu forcierenden Flüsse und Kanäle, über die Lage der Seen am Stadtrand und über wichtige Straßen, Plätze und bedeutsame Gebäude informieren. Um sich einheitlich zu verständigen hatten die ausgegebenen Berlin-Karten einheitliche Nummerierungen für alle Viertel und markante Gebäude. So hatte der Charité-Komplex die Nr. 97, der Reichstag war Nr. 105, die Reichskanzlei Nr. 106 und das Propagandaministerium die Nr. 148. Die Artilleriekommandeure hatten die Anweisung Museen und andere Kulturstätten, Krankenhäuser und Versorgungseinrichtungen, wie Wasser,-Elektrizität- und Gaswerke nicht zu beschießen. Es wurde täglich in den Einheiten geübt. Besonders wichtig waren für das Gelingen des Angriffsplanes das Zusammenwirken aller Truppenteile und Einheiten.
Beide Fronten sollten sich bei Potsdam vereinen, Berlin einschließen und zum 6. Operationstag Berlin einnehmen. Das weitere Vorgehen bestand darin, das beide Fronten zur ELBE vorrücken und diese nach 15 Tagen erreichen. Die 2. Belorussische Front sollte durch Vorpommern und Mecklenburg ab dem 20. April mit mehreren Stoßkeilen angreifen. Ab dem 08. April 1945 begannen in den Stäben jeder Armee, an denen alle Korps- und Divisionskommandeure teilnahmen konkrete Beratungen über die Durchsetzung des Angriffsplanes und der konkreten Aufgaben jedes einzelnen Truppenteils. Anhand spezieller
Am Abend des 15. Aprils bezog Marschall Shukow seinen Befehlsstand bei Reitwein mit Armeegeneral Sokolowski, Generaloberst Kasakow und Generaloberst Tschuikow. Hier von der Höhe 81,5 hatte man bei Tage eine weite Sicht in Richtung Westen, in Richtung Berlin. Und am 16. April 1945 um 05:00 Uhr Moskauer Zeit wurde das Signal „Sirene“ an die Artillerie gegeben, das vereinbarte Stichwort für die Auslösung des Feuerschlages aus 22000 Geschützen. 3 Minuten vor dem Sturmangriff wurden 143 Flakscheinwerfer eingeschaltet. Sie standen im Oder-Brückenkopf im Abstand von 200 m und hatten eine enorme Leuchtkraft. Allerdings verhinderte der Morgennebel über den Oder-Niederungen und die durch das Artilleriefeuer entstandenen dichten Rauchwolken den vorgesehenen Effekt. Es begann auf einer Breite von 120 km der Sturmangriff in Richtung Berlin, besonders in Richtung Seelower Höhen. 745 Bomber der 18. Luftarmee führten einen massiven Schlag gegen die deutschen Stellungen.