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Nationalhymne der DDR – eine Hymne für ganz Deutschland?
Am 10. Oktober 1949, drei Tage nach Staatsgründung der DDR,  übermittelte Präsident Wilhelm Pieck an den späteren Kulturminister  Johannes R. Becher den Auftrag zur Schaffung einer Hymne für den neuen  jungen deutschen Staat die sich deutlich von der bisherigen abheben sollte.  Das Zentralkomitee entschied sich für die volksliedhafte und einprägsame  Variante des Textes von Johannes R. Becher und der Musik von Hanns  Eisler.   Die neue Hymne stellte ganz bewusst den Bruch mit dem alten  Deutschland dar, eine Kontinuität hatten Eisler und Becher trotzdem  eingebaut: der neue Text ließ sich auch auf die Melodie des  Deutschlandliedes singen. Erstmalig wurde sie am 07.November 1949 der  Öffentlichkeit vorgestellt.   Der Text der Hymne wurde ab 1972 nicht mehr gesungen.  Die Worte   "Deutschland einig Vaterland" waren nicht aktuell und weitestgehend aus  dem offiziellen Wortschatz entfernt. Ohne formellen Beschluss wurde nun  der Text der Nationalhymne, in dem die DDR mit keinem Wort erwähnt  war, allmählich "vergessen". Auf offiziellen Anlässen war die Hymne  immer seltener mit Text zu hören, in den Musikbüchern waren fortan nur  noch die Noten abgedruckt.  Aber 1989 war  "Deutschland, einig  Vaterland" wieder aktuell und tatsächlich kam der fast vergessene Text der  Nationalhymne in den Monaten zwischen der letzten Volkskammerwahl  und der Wiedervereinigung noch einmal zu Ehren und wurde jeden Abend  im Radio gespielt. Zum letzten Mal am 2. Oktober 1990. Gleich  anschließend erklang die dritte Strophe des "Liedes der Deutschen" von  Hoffmann von Fallersleben. Der Wunsch nach einer neuen Hymne für das  wiedervereinigte Deutschland, der damals oft erhoben wurde, ist bis heute  unerfüllt wie auch eine lt. Artikel 143 des Grundgesetzes zu erarbeitende  einheitliche Verfassung  Oberstleutnant a. D. Gerold Möller 
1. Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt, Lass uns dir zum Guten dienen, Deutschland, einig Vaterland. Alte Not gilt es zu zwingen und wir zwingen sie vereint, denn es muss uns doch gelingen, dass die Sonne schön wie nie Über Deutschland scheint. 2. Glück und Frieden sei beschieden Deutschland, unserm Vaterland. Alle Welt sehnt sich nach Frieden, reicht den Völkern eure Hand. Wenn wir brüderlich uns einen, schlagen wird des Volkes Feind! Lasst das Licht des Friedens scheinen, dass nie eine Mutter mehr Ihren Sohn beweint. 3. Lasst uns pflügen, lasst uns bauen, Lernt und schafft wie nie zuvor und der eignen Kraft vertrauend,  steigt ein frei Geschlecht empor. Deutsche Jugend, bestes Streben unsres Volks in dir vereint, wirst du Deutschland neues Leben, Und die Sonne schön wie nie Über Deutschland scheint. “
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