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© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Neues aus und für die Kompaniebibliothek
Schukow, der Mann, der Hitler besiegte!
Philipp Ewers
Edition Berolina, ISBN 978-3-95841-060-2
Auch, wenn die NVA-Zeit lange Geschichte ist, so ist es erst recht eine und schöne Tradition, unseren Ehrentag auch weiter familiär (früher
sozialistische Soldatenfamilie - d. A.) zu begehen. Und so bekam ich in diesem Jahr ein Buch geschenkt, die kürzlich erschienene Biografie:
„Marschall Schukow, der Mann, der Hitler besiegte“ von Philipp Ewers.
Ich gebe zu, der Titel lies mich zögern, denn ist es doch typische „West-Historik“, Geschichte an agierenden Persönlichkeiten fest zu machen,
losgelöst von gesellschaftlichen und historischen Verhältnissen, die sie repräsentierten.Und natürlich stellte sich mir auch die Frage, wozu eine
neue Biografie, schließlich stehen die 2 Bände „Erinnerungen und Gedanken“ aus der legendären Memoirenserie nicht ungelesen in meinem
Bücherschrank. Und Geschichtsbewältigungs – und Aufarbeitungsliteratur gibt es genug.
Aber gut, der Autor, Philipp Ewers, promovierter Historiker, gilt als Russland-Kenner, er wird seine Grü de haben. So beginne ich,
zugegebenermaßen, nicht unvoreingenommen, zu lesen ….Und schnell werde ich gefesselt, beginnen meine Vorbehalte gegen das „Werk“ mit
seinen 335 Seiten dahinzuschmelzen. Der Autor erweist sich als ein um „die Sowjetunion verstehen“ Ringender, als ein exzellenter Kenner
historischen Zusammenhänge. Schon sein Vorwort zum Buch, der sich dort beginnend zeigende wohlfühlend andere Duktus der Betrachtung
und Bewertung des „großen Landes“ rechfertigen das Weiterlesen. Als wäre das Buch intervenierend zur Diskussion um den 75. Jahrestag der
Befreiung und die ihn begleitende, zum Teil demagogischen „Erinnerungskultur“ verfasst: „Die Ostfront war der Hauptschaukriegsplatz des
Zweiten Weltkrieges. Dort fielen drei Viertel der deutschen Kriegsverluste der deutschen Wehrmacht…Allein in Stalingrad starben mehr
Soldaten, als die USA seit ihrer Gründung 1776 überhaupt an Gefallenen zu verzeichnen hat“ Und mein zunehmendes Interesse sollte sich
lohnen. Die folgenden Kapiteln, orientiert an biografisch – historischen Ereignissen, so z. B. der Platz Schukows in den Herbstmanövern 1936,
in der Schlacht am Chalchin Gol 1939 oder im Winterkrieg gegen Finnland 1939/40 und natürlich in den großen Schlachten des 2. Weltkrieges
als auch der politischen Wirren der Nachkriegszeit sind eine Zeitreise in die jüngere Geschichte. Ein Buch, informativ, aufklärend ohne Moralist
zu sein, geprägt vom „Klassenstandpunkt“, der da heißt, „Fakten, Fakten, Fakten“. So frage ich mich manchmal, ist es eine Biografie mit
historischem Hintergrund oder ein Geschichtsbuch, biografisch illustriert? Faszinierend, wie es der Autor immer wieder versteht, historische
Fakten bis in die Gegenwart hinein verständlich zu machen. „Anfang November gelingt dann der bolschewistische Putsch (Oktoberrevolution),
der das Land binnen weniger Stunden in die hand Lenins und seiner Mitstreiter bringt. Nun schlägt die Stunde der ukrainischen Nationalisten
(ebenfalls von Deutschland mit bedeutenden finanziellen Mitteln gefördert – damals wie heute). Neben Weiteren analysiert der Autor in
brillanter Weise so beispielsweise die Zusammenhänge um den „Hitler-Stalin Pakt“. Ein Lehrbeispiel für dialektisch-historisches Herangehen.
Ich weiß nicht, ob er diese Methode explizit studiert hat, aber auf jeden Fall aber besser verstanden, anzuwenden, als uns es je im Fach ML
gelungen ist. Selbst für Nicht-Schukow-Interessierte ein dringend zu empfehlendes Geschichtsbuch. Sei noch gesagt, natürlich wird die
herausragende persönliche Rolle von G.K. Schukow faktenreich und historisch nachvollziehbar belegt. Schließlich ist es ja doch eine
Biographie, erklärt es die These, Schukow als der Mann, der Hitler besiegte. Aber immer wieder unterstreichend, er wäre es nie geworden
ohne die heroischen Leistungen seines Volkes, zu dessen Ikone er stilisierte. Zeugnis einer akribisches Recherche, bei der so manches der
Schukowschen „Erinnerungen ….“ neu zu Hinterfragen bleibt. Angenehm, dass der Autor auf Moralisieren verzichtet, Ungereimtheiten zwar
benennt, aber immer wieder Schukow als das sieht, was er mit uns allen teilt, ein Mensch zu sein mit Stärken und Schwächen. Schroff, hart zu
Unterstellten, im Ton oft unangemessen, zur Selbstdarstellung neigend, mit großem Herz (auch für viele Frauen) Mit Verlaub, das könnten
auch Zitate aus PKK-Sitzungen von NVA-Führungsorganen sein. Die Spannung am Buch aufrechterhaltend, dem nunmehr vielleicht
interessierten Leser sei versichert, dass noch eine Vielzahl historischer Ereignisse samt ihrer Bezüge zur Gegenwart referiert wird.
Ernüchternd beispielsweise, welch Parallelen es gibt in der deutschen Ostpolitik von damals bis in die BRD von heute. Makaber, wie lächerlich, wenn deutsche Generäle meinen, mit ein paar aus dem Bundesgebiet
zusammengeklaubten Bataillonen und einem Tagessatz an Munition den „russischen Bären“ an der aktuellen Ostfront (Baltikum) auf den Pelz rücken zu können. Größenwahn, Überheblichkeit, Fehleinschätzung
der Lage, um es mit den Worten eines Militärs auszudrücken. Das Besorgniserregende: offensichtlich scheint der Realitätsverlust noch größer geworden sein. Das letzte Kapitel des Buches lautet „Triumph und
Tragik“. Fakten sprechen erneut für sich, ohne zu moralisieren, in diesem Sinne bleibt sich der Autor treu. Bis zur letzten Seite.
„Übrigens, weil das außerhalb Russlands kaum noch bekannt ist: Der Nachname „Schukow“ wird nicht mit scharfen „Sch“ wie in „Schule“, sondern mit weichem „Sch“, wie in „Journalist“ oder „Genie“
ausgesprochen.“
Sankt Petersburg, Frühjahr 2017, Philipp Ewers
Es gibt keine Zufälle! Das meint Thomas Engelhardt
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