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„Sittes Welt“ im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Eine längst fällige Würdigung des Malers Willi Sitte
Mit »Sittes Welt« wird eine Retrospektive eröffnet, die mit einer Reihe von Selbstporträts und Bildern der Familie beginnt und die in chronologischer Folge und thematischer Anordnung den Maler, geboren im nordböhmischen Kratzau, seine Ausbildung an der Meisterschule für monumentale Malerei in Kronenburg und Bilder des jungen Künstlers in Italien, wo er Ende 1944 aus der Wehrmacht desertierte und sich den italienischen Partisanen anschloss. Seit1947 in Halle wirkte er an der Burg Giebichenstein von 1951 bis 1986 und wurde mit seinen, besonders monumentalen Bildern berühmt. Seine Herkunft aus einem kommunistisch geprägten Elternhaus sein Vater war einer der Mitbegründer der tschechoslowakischen Kommunistischen Partei - hat er nie verleugnet. Er war politischer Funktionär in der DDR. Das bescherte ihm im In- und Ausland nicht nur Zustimmung und Anerkennung, sondern oftmals auch heftige Anfeindungen. Deshalb wurde politisch verhindert, das Gesamtwerk von Willi Sitte zum 80. Geburtstag des Künstlers 2001 in Nürnberg zu zeigen. Fünf Jahre später wurde in Merseburg die Galerie einer »Willi-Sitte-Stiftung für realistische Kunst« eröffnet. Da sie aus finanziellen Gründen nicht aufrecht zu erhalten war, gelang es zum 100. Geburtstag Willi Sittes nun endlich dem Kunstmuseum Moritzburg in seiner Stadt Halle (Saale),
sein titanisches Lebenswerk zu zeigen. Viele öffentliche Einrichtungen waren mit den bildgewaltigen Werken des Künstlers Sitte versehen. Auch in der Kaserne Merseburger Straße in Halle, damals als es die DDR und die NVA noch gab, die „Bernard Koenen Kaserne, war im legendären Block 18 im Treppenaufgang eines seiner Werke zu sehen. Die Ausstellung in Halle/Saale ist noch bis 06.02.2022 zu besichtigen. Der Besuch wird empfohlen durch Oberstleutnant a. D. Gerold Möller