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Zum Treffen der Präsidenten Wladimir Putin und Joseph Biden am 07.Dezember 2021 von Generalmajor a.D. Sebald Daum
Eine Bemerkung auch noch zu den russischen Truppenbewegungen angeblich an den Grenzen zur Ukraine. Ich bin überzeugt, dass die heutigen russischen Militärs strategisch denken und auch rechnen können. Mit einer Armee von gerade mal einer Million aktiver Soldaten und weniger als einer Million Zivildienender, (eine Erhöhung ist ja vorläufig nicht geplant), ohne das Schaffen einer entsprechenden Angriffsgruppierung, einen Krieg mit der Ukraine unter den heutigen Bedingungen zu beginnen, nicht logisch und strategisch sinnlos ist. Ganz abgesehen davon, dass Russland und seine Soldaten wissen, was Kriege bedeuten. Warum sollten sie das tun? Die Bewegungen der Truppen waren sicher vorhanden, aber aus anderen Gründen, als der Westen angibt.. In der russischen Armee hat am 1. Dezember das Winterausbildungshalbjahr begonnen. Da die Armee zu einem großen Teil aus Berufssoldaten besteht, sowohl bei den Soldatenspezialisten und fast allen
Unteroffiziersdienstgraden, hat sie dementsprechend auch ein neues System der Ausbildung erarbeitet, entsprechend der Auffüllung der Einheiten mit Wehrpflichtigen. Sie nennen das ein „Ausbildungs-Modulsystem“. Und so konnten ab 1. Dezember eben zwei Drittel der Truppen zur Ausbildung auf die vielen technisch gut ausgerüsteten, modernen Übungsplätze (Poligone) zur Ausbildung verlegt werden, um Fahr- und Schießausbildung und taktische Übungen im Kompanie- und Bataillonsbestand mit Verstärkungsmittel durchzuführen. Ein Drittel der Truppen der Militärbezirke begann die Ausbildung in den Kasernen, je nach Auffüllungsstand. Daraus folgten verständlicherweise größere Truppenbewegungen, was nun mal eine Sache der Planung der Truppen selbst ist, solange sie doch im eigenen Territorium handeln. Dabei liegen der größere Teil der Übungsplätze und damit die Handlungen der Truppen dort weit von der ukrainischen Grenze entfernt, bis 100 und mehr Kilometer. Die Truppen haben auch keine Angriffsaufstellung vorgenommen, sondern sie arbeiten ihre Ausbildungspläne ab. Das ist auch westlichen Militärs nicht unbekannt und klar verständlich, nur politisch wird es zur Hetze gegen Russland benutzt. Die westlichen Politiker und vor allem die Militärs wissen, dass Russland keine Absicht hat die Ukraine anzugreifen, oder überhaupt einen Krieg zu führen, sonst müssten sie ja selbst ihre eigenen Truppen in einen anderen Zustand versetzen. Der russische Chef des Generalstabes Armeegeneral Waleri Gerasimow hat am 09.12.2021 beim durchgeführten „Brifing“ mit den Militärattachés ausländischer Staaten nochmal klar und deutlich zu dieser gesamten Problematik gesprochen. Auf die Handlungen der russischen Streitkräfte haben die globalen und regionalen Sicherheitsfragen, die Handlungen der NATO Truppen an den Grenzen Russland entsprechenden Einfluss. Die um ein vielfaches erhöhte Übungstätigkeit der NATO an den Grenzen Russlands, die verstärkten Waffenlieferungen an die Ukraine, erhöht die gefährliche Lage in ganz Europa. Und er hat nochmal klar unterstrichen: Russland greift niemanden an und stellt für andere Länder keine Gefahr dar. Nein es geht den USA und der NATO darum, das oben genannte Ziel zu erreichen, Russland zu zwingen sich ihnen zu unterstellen, keine eigenen Interessen zu verfolgen. Und dabei wird die alte amerikanische Strategie „Mit fremden Händen“ genutzt, indem andere die Kastanien für sie aus dem Feuer holen sollen. Deshalb die weitere Aufrüstung der Ukraine und deren Unterstützung zu provokativen Handlungen gegen Russland. Die USA und auch die NATO erzeugen in der Führung der Ukraine und auch in den Baltischen Staaten ein Gefühl der Unterstützung und Stärkung. Wie es dann ausgeht, hat der angezettelte Georgisch- Abchasische Krieg 1993 gezeigt. In solch einer Politik liegt die große Gefahr für die Völker in Europa und die Menschen, sie sollen für einen Krieg vorbereitet werden. Dem muss man entschieden entgegentreten, so wie es auch in unserm Aufruf „Soldaten für den Frieden“ dargestellt wurde und viele andere Gruppen es zeigen. Hier liegt die Verantwortung aller friedliebenden Menschen, etwas gegen diese Kriegsgelüste zu tun. Wehren wir uns, eh es wieder zu spät ist.