© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Es ist Krieg - und keiner geht hin
War
der
Gebrauch
der
Waffen
seit
alters
her
eine
wichtige,
ja
überlebenswichtige
Erforderlichkeit
der
Menschheit
wandelte
sich
dies
mit
dem
Aufkommen
der
Nationalstaaten,
der
vielfach
damit
verbundenen
Wehrpflicht,
und
lässt
Menschen
die
Gewissensfreiheit
oftmals
aus
religiösen
Gründen
den
Dienst
an
der
Waffe
zu
verweigern,
unter
sehr
erschwerenden
Bedingungen
ausüben.
Kriegsdienstverweigerer
wurden
im
Deutschen
Kaiserreich
im
I.
Weltkrieg
als
Fahnenflüchtige
und
Landesverräter
gebrandmarkt,
in
Nazideutschland
als
Wehrkraftzersetzer
diskriminiert,
verurteilt
und
zum
Teil
bis
heute
nicht
rehabilitiert.
Kriegsdienstverweigerung
ist
in
der
BRD
seit
1949
ein
Grundrecht.
Doch
wer
den
Dienst
an
der
Waffe
verweigerte,
wurde
lange
noch
als
„Drückeberger“
geächtet
und
musste
einen
zivilen
Ersatzdienst
leisten.
Dieser
Dienst
war
zugleich
auch
eine
Stütze
des
Sozialstaates,
den
nicht
wenige
waren
vor
allem
im
Gesundheitswesen,
in
der
Alten-
und
Behindertenpflege
tätig.
In
der
DDR
gab
es
bis
zum
Ende
kein
verfassungsmäßiges
Recht
auf
„Verweigerung“
oder
Wehrersatzdienst.
Erst
ab
1964
konnte
zwar
der
Dienst
an
der
Waffe
verweigert
werden,
der
Wehrdienst
musste
aber
als
„Bausoldat“
(Spatensoldat;
wegen
des
Spatensymbols
auf
den
Schulterstücken)
abgeleistet
werden.
Der
heute
als
„Internationaler
Tag
der
Kriegsdienstverweigerer“
bekannte
Tag
wurde
1985
ins
Leben
gerufen
und
findet
jährlich
am
15.
Mai
statt.
Er
dient
dazu
auf
die
Menschen
aufmerksam
zu
machen
welche
strafrechtlich
verfolgt
werden,
weil
sie
sich
weigerten
am
Kriegsdienst
teilzunehmen.
Heute
liegt
der
Fokus
dieses
Tages
vor
allem
auf
jene
Länder,
die
das
Recht
auf
Kriegsdienstverweigerung
noch
nicht
in
ihren
Verfassungen
verankert
haben.
Aus
diesen
Ländern
versuchen
viele
junge
Menschen
zu
flüchten,
um
der
Strafverfolgung
zu
entgehen.
Aktuelle
Beispiele
sind
junge
Ukrainer,
die
sich
im
Ausland
dem
Sterben
müssen
entziehen
und
junge
Wehrpflichtige
aus
der
Russischen
Föderation,
die
nach
Einberufung
in
die
Nachbarstaaten
flüchteten.
In
der
BRD
heute
ist
schon
wegen
der
nicht
mehr
existenten
Wehrpflicht
eine
andere
Situation
entstanden,
die
sich
heute
darin
ausdrückt,
dass
aus
dem
aktiven
Dienst
heraus
eine
Verweigerung
erfolgt.
Sicherlich
haben
die
Auslandseinsätze
der
Bundeswehr
(fälschlicherweise
als
„Friedensmission
bezeichnet)
im
ehemaligen
Jugoslawien,
in
Afghanistan,
Mali
und
anderswo
dazu
erste
Anstöße
gegeben.
Gab
es
im
Jahre
2021
201
Anträge
aus
dem
aktiven
Dienst
auszuscheiden,
waren
es
2022
bereits
951
und
es
werden
hoffentlich
immer
mehr
je
näher
der
Krieg
in
Europa
auch
Angehörige
der
Bundeswehr
in
den
Abgrund
reißen
könnte.
Das
ist
keinesfalls
abwegig
den
die
derzeitige
Ampelkoalition,
also
die
Bundesregierung
muss
nach
dem
Willen
der
USA
und
der
EU
und
der
NATO
aktive
Kriegspolitik
betreiben
und
scheint
diese
mit
wachsender
Begeisterung
zu
machen.
Dabei
sind
fast
alle
Mitglieder
dieser
Bundesregierung,
außer
dem
Finanzminister
Christian
Lindner,
Major
der
Reserve,
aktive
Wehrdienstverweigerer,
scheinen
sich
aber
nicht
mehr
erinnern
zu
können.
Wie
anders
soll
es
den
gewertet
werden,
wenn
der
derzeitige
Landwirtschaftsminister,
Cem
Özdemir,
plötzlich
stolz
wie
„Bolle“
ist,
dass
er
einen
Reservedienst
absolvieren
darf
und
nun
auch
noch
Oberleutnant
der
Reserve
wurde.
Wenn
Cannabiskonsum
solche
Folgen
hat,
sollte
die
Legalisierung
vielleicht
nochmal
überlegt
werden.
Und
Andere
gerieren
sich
immer
stolzer
als
Kriegs-
und
Waffenexperten.
Fazit:
Es
sollte
ein
Tag
werden,
um
deutlich
zu
machen,
dass
„Krieg
ein
Massaker
von
Leuten
ist,
die
sich
nicht
kennen,
zum
Nutzen
von
Leuten,
die
sich
kennen, aber nicht massakrieren.“
Reflektiert von Oberstleutnant a. D. Gerold Möller