© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale - Regionalgruppe „Hermann Vogt“
Kleine weisse Friedenstaube
Kleine
weiße
Friedenstaube ist
der
Titel
eines
in
der
Deutschen
Demokratischen
Republik (DDR)
beliebten
und
verbreiteten
Kinderliedes.
Es
besteht
aus
vier
Strophen
zu
je
zwei
Versen
und
wurde
bei
vielen
Gelegenheiten
in
Kindergärten,
Schulen
und
bei
"Pionierorganisation
Ernst
Thälmann"
Jungpioniernachmittagen
gesungen.
Man
nannte
es
deshalb
auch
das
„DDR-Volkslied“
oder
„Lied
der
Jungen
Pioniere“.
Komponiert
und
getextet
wurde
es
1949
von
einer
Kindergärtnerin,
Erika
Mertke
(später
Schirmer) aus
Nordhausen.
Sie
floh
vor
der
näher
rückenden
Front
mit
ihrer
Mutter
im
Januar
1945
aus
ihrer
Heimat
Schlesien und
landete
schließlich
in
dem
nordthüringischen Ort.
Ihre
Erlebnisse
mit
dem
Krieg
und
der
Flucht
prägten
sie.
Der
Text
und
das
Lied
entstand,
nachdem
sie
ein
Plakat
zum
Pariser
Weltfriedenskongress von
1949
mit
der
später
als
Friedenstaube weltberühmt
gewordenen
Zeichnung La
Colombe von
Pablo
Picasso gesehen
hatte.
Ein
Ladeninhaber
im
zerstörten
Nordhausen
hatte
das
Motiv
auf
ein
notdürftig
vernageltes
Schaufenster
geklebt.
„Ich
habe
gedacht:
Du
sollst
fliegen,
Friedenstaube,
allen
sag
es
hier,
dass
nie
wieder
Krieg
wir
wollen,
Frieden
wollen
wir“,
erinnerte
sich
Frau
Schirmer
später.
„Ich
habe
das
Lied
dann
im
Kindergarten
meinen
Kindern
vorgesungen
–
meine
Praktikantinnen
haben
das
Lied
mitgenommen,
und
so
ist
es
eigentlich
verbreitet
worden.“
Das
Lied
war
fester
Bestandteil
der
Liederbücher des
Verlags
Volk
und
Wissen in
der
DDR
und
der
Schulbücher
in
der
DDR.
Heute,
seit
der
Herstellung
der
deutschen
Einheit
wird
es
in
keinem
Schulbuch
und
in
keinem
Kinderliederbuch
mehr
geführt.
Dennoch
sind
die
Verse
mit
der
einfachen
Melodie
auch
heute
noch
in
vielen
Ländern
bekannt.
Dieses
Lied
sollte
allen
Bürgern
in
diesem
Land,
allen
Bürgern
in
der
Europäischen
Union
und
denen
in
der
NATO
nahegebracht
werden.
Es
sollte
zum
festen
Repertoire
aller
friedliebenden
Menschen
werden,
aller
Kriegsgegnerinnen
und
Kriegsgegner,
besonders
eindringlich
sollte
es
zu
Friedensdemonstrationen
und
Vergleichbaren
Aktionen
interpretiert und gesungen werden.
Es
bringt
schließlich
genau
das
zum
Ausdruck,
was
wir
wollen
–
FRIEDEN!
FRIEDEN
auf
den
europäischen
Kontinent,
im
Nahen
und
Mittleren
Osten,
auf
dem
afrikanischen
und
südamerikanischen
Kontinent
und
nicht
zuletzt
in
Asien.
Und
ich
widerspreche
dem
Kanzler
der
BRD
(der
Friedenstaubenträger
bei
einer
Demo
in
München
als
gefallene
Engel,
die
aus
der
Hölle
kommen,
bezeichnete),
weil
ich
kein
„gefallener
Engel“
,
der
aus
„der
Hölle
kommt“
bin,
weil
ich
als
ehemaliger
Soldat
einer
Friedensarmee,
der
NVA,
dem
Frieden
absolute
Priorität
einräume.
Vor
mehr
als
70
Jahren
schrieb Erika
Schirmer die
„Friedenstaube“.
Erst
vor
kurzem
veröffentlichte
Marianne
Rosenberg
das
Lied
auf
einer
Benefiz-Single
neu
und
weitere
Künstler
werden
sicherlich
folgen. Es ist aktueller denn je!
Diese Meinung vertritt Oberstleutnant a.D. Gerold Möller