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Dienst für den Frieden - Erinnerungen lebendig erhalten - Traditionen bewahren!
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Folge 40
Am 1.März 2016 begehen wir den 60. Jahrestag der Gründung der Nationalen Volksarmee.  In Vorbereitung dieses  Höhepunktes wollen wir an dieser Stelle in loser Folge über die Entwicklung der NVA von ihren Anfängen als kasernierte  Volkspolizei hin zu einer gut ausgerüsteten, hervorragend ausgebildeten und stets gefechtsbereiten Koaltionsarmee  berichten. Dabei werden insbesondere Zeitzeugen und verdienstvolle Armeeangehörige mit eigenen Erlebnissen, Eindrücken  und Geschichten zu Wort kommen, deren politisches und militärisches Leben eng mit unserer 11. MSD verbunden war. 
Wenn es in der politisch – moralischen und der staatsbürgerlichen Erziehung der  Armeeangehörigen aller Dienstgradgruppen darum ging, ihnen ihren Stolz auf die Mitwirkung an der Friedenssicherung in Europa nahezubringen, gehörte dazu als ein wesentliches  Element die Arbeit mit den eigenen Traditionen in der NVA und den GT der DDR,  insbesondere aber  mit denen des eigenen Truppenteils und der eigenen Einheit. Nachhaltig gehörte dazu der an den Beginn der Soldatenzeit gestellte Besuch im  Traditionskabinett. Es gehörten dazu  erste erlebbare Erfolge in der Gefechtsausbildung, die  ersten sicher absolvierten Schießübungen, die überstandenen Märsche, die solide  absolvierte Grundausbildung. Reichte das aber neben anderen wirksamen Maßnahmen der Traditionserziehung schon  aus?   Nicht mehr in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Vorbereitung auf den 30.  Jahrestag der Gründung der NVA. Es sollte und musste noch mehr getan werden. So wurde  gemäß Befehl Nr. 37/82 des K- 11. MSD vom 01. 06.1982 eine Kommission zur Erforschung  und Propagierung der Geschichte der 11. MSD im Führungsorgan der Division gebildet, der  14 Offiziere aus allen Stellvertreterbereichen, den Waffengattungen und Diensten  angehörten. Ähnliche Kommissionen wurden in den Truppenteilen und Einheiten gebildet  und im Ergebnis fleißiger Arbeit – immerhin wurde diese Arbeit ohne Abstriche an den  eigentlichen Dienstpflichten in der jeweiligen Dienststellung geleistet – entstand die  Geschichte der 11. MSD und die der Regimenter. In der Natur der Sache  begründete sich  sowohl eine Ausfertigung als Geheime bzw. Vertrauliche Verschlusssache und nach  entsprechender Überarbeitung eine sozusagen offene Version als „Truppengeschichte“.  Letztere war dann für jedermann zugänglich lesbar und in der Traditionsarbeit einsetzbar.  Für die Kommission in der Führung der 11. MSD verantwortete Oberstleutnant a. D. Dietmar  Kreyßig () die Gesamtarbeit. Aus einem reichhaltigen Quellenmaterial wurde eine solide  Geschichtsdarstellung erarbeitet. Die Geschichte der 11. MSD  wurde zudem noch  abgerundet und ergänzt durch die Vergabe einer Diplomarbeit an der Militärakademie  „Friedrich Engels“. Diese Aufgabe lösten Hauptmann Grieser und Major Wendt. Zum  krönenden Höhepunkt in der Traditionsarbeit mit den Soldaten und zur Belebung der  Öffentlichkeitsarbeit sollte eine Kurzfassung werden, die damals Oberstleutnant a. D. Gerold  Möller verantwortete. Die Broschüre  lag  pünktlich zum 22. Oktober 1986, also zum 30.  Jahrestag der Gründung der 11. MSD vor und ca. 1000 Exemplare waren gedruckt  vorhanden, da bekam in einem höheren Stabsorgan jemand einen Schluckauf – die leidige  Geheimhaltung – und gab den Befehl zur Vernichtung. Der Befehl wurde selbstverständlich  ausgeführt. Damit hatten wir uns um ein wichtiges Element der Traditionsbildung gebracht,  denn welcher Soldat hätte nicht voller Stolz diese Traditionsbroschüre als Erinnerung an  seine Dienstzeit im Freundes- und Familienkreis gewürdigt.  Ich gebe zu; ich habe natürlich trotz Befehl ein Exemplar behalten Fotos: Faksimile der Broschüre, Blatt 2 der Geschichte der 11. MSD mit Autorenangabe,  Erinnerungsteller zum 30. JT der Aufstellung der 11. MSD!        
Oberstleutnant a.D. Gerold Möller