Schulterschluss mit Gleichgesinnten
Welche Impulse vermittelt uns als Interessengruppe 11. MSD der NVA Halle die Mitgliedervollversammlung des Verbandes
zur Pflege der Traditionen der NVA und der GT der DDR e.V. vom 24.03.2017 in Berlin?
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Von Oberstleutnant a.D. Dipl. Phil Klaus Böhme
An der Mitgliedervollversammlung nahmen insgesamt 10 Genossen der Regionalgruppe Halle und der Interessengemeinschaft 11. MSD Halle teil.
Im Bericht des Vorstandes wurde die Entwicklung des Verbandes seit seiner Gründung analysiert. Admiral a.D. Theodor Hoffmann hob noch einmal hervor wofür der
Verband steht und wie es gelungen ist die Wirksamkeit in der Öffentlichkeit zu erhöhen. Traditionspflege sei das wichtigste Hauptanliegen unseres Verbandes. In den
zurückliegenden Jahren sei es uns immer besser gelungen die historische Wahrheit über die Leistungen der NVA und ihrer Bündnispartner im Warschauer Vertrag zur
Bewahrung des Friedens in Europa zu verbreiten. Das sind wir auch den hunderttausenden Soldaten, Unteroffizieren, Fähnrichen, Offizieren und Zivilbeschäftigten
schuldig, die dazu durch ihre ehrenvolle Pflichterfüllung in den Reihen der NVA und den Grenztruppen ihren Beitrag geleistet haben. Die würdige Gestaltung solcher
Jahrestage, wie den 70. Jahrestag des Sieges der Sowjetarmee über den Hitlerfaschismus, den 60. Jahrestages der Nationalen Volksarmee und den 70. Jahrestages
der Grenztruppen der DDR , haben auch in der Öffentlichkeit eine große Resonanz gefunden. Aber besonders, der in Sorge um die Erhaltung des Friedens und den
Fortbestand der Zivilisation von 94 ehemaligen Generalen und Admiralen der NVA und weiteren Offizieren der NVA unterschriebene Aufruf „Soldaten für den Frieden“,
habe in Deutschland und international starke Beachtung gefunden. Dass diese Mahnung in jüngster Zeit noch an Aktualität gewonnen hat, machte er an Beispielen, wie
der anvisierten Verdoppelung der deutschen Rüstungsausgaben und der Ausweitung deutscher militärischer Missionen im Ausland deutlich. Die militärischen Fähigkeiten
der Bundeswehr sollen auf die mit der Digitalisierung eröffneten neuen Felder der Kriegsführung erweitert werden. Statt die US-amerikanischen Atomwaffen endlich aus
Deutschland abzuziehen werden diese modernisiert. Von deutschem Boden aus wird der verbrecherische Drohnenkrieg der USA gesteuert bzw. logistisch unterstützt. Der
Kampf der USA und ihrer Verbündeten um die Neuordnung der Welt sei noch nicht beendet. Vornehmlich gehe es den militanten Kräften darum, Russland als Großmacht
und seinen Einfluss auf die Weltpolitik auszuschalten. Dazu richten die Westmächte den Hauptstoß gegen Russland. Angeblich drohe aus Russland die Hauptgefahr für
den Frieden. Unaufhörlich werden gegen Russland gerichtete Feindbilder propagiert, Wirtschaftskrieg geführt und Hochrüstung betrieben. Die NATO ist entgegen allen
Versprechungen des Jahres 1990 bis an die Grenze Russlands vorgerückt. Auch das von der Bundesregierung herausgegebene Weißbuch zur Sicherheitspolitik und zur
Zukunft der Bundeswehr ordnet sich ein in die Bestrebungen, Russland aus Europa auszugrenzen, anstatt es in die Schaffung eines Systems zur kollektiven Sicherheit
einzubeziehen. Gerade in diesem Zusammenhang gilt es zu verdeutlichen, dass Probleme, vor der die Welt heute steht, nicht gegeneinander, sondern nur miteinander
gelöst werden können und keines davon ohne die Großmacht Russland entschieden werden kann. Krieg ist auf jeden Fall ein untaugliches Mittel zur Bewältigung
jedweder Probleme. Unsere Positionen zu diesen Tatsachen gelte es in der Öffentlichkeitsarbeit offensiver zu vertreten. Mit der Dokumentation „Soldaten für den Frieden“
und den veröffentlichten Meinungen wurden uns wertvolle Argumente geliefert. Aber auch die Zusammenarbeit mit „ISOR“ und „ROTFUCHS“ und die Nutzung von
Dokumentationen zu aktuellen Themen, wie das Informationsheft „KOMPASS“ gilt es an der Basis stärker zu nutzen.
Als aktuelle Aufgaben für die nächste Zeit wurden genannt:
•
Festigung der kameradschaftlichen Zusammenarbeit und Kooperation mit den schon bestehenden
Traditionsvereinen, Interessengruppen, Museen und progressiven Organisationen.
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Die Kameradschaft, gegenseitige Verbundenheit und Hilfe der Mitglieder untereinander weiter zu
verstärken
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Den Verband durch die Gewinnung neuer Mitglieder, die Bildung neuer Regionalgruppen und die
Zusammenarbeit mit korporativen Organisationen zu festigen.
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Aber besonders die Meinungsäußerungen zu aktuellen militärpolitischen und geostrategischen
Fragen zu verstärken.
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Er machte dabei auch auf die Wahrnehmung solcher geschichtlichen Höhepunkte in der
Öffentlichkeitsarbeit, wie den 100. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution und den 100.
Jahrestag des Kieler Aufstandes aufmerksam. Zur Kenntnis an alle Mitglieder der Regionalgruppe und
Interessengruppe. Im Verlauf der Mitgliedervollversammlung des Verbandes wurde der Vorstand und die
Revisionskommission neu gewählt. Als Vorsitzender des Verbandes wurde Generalleutnant a.D. Manfred
Grätz, und als Stellvertreter Oberst a.D. Friedemann Munkelt sowie Oberst a.D. Frithjof Banisch gewählt.
Ebenso einstimmig wurden 7 Mitglieder des Vorstandes und die Revisionskommission gewählt.
Generalleutnant a.D. Grätz machte in seinem Schlusswort besonders noch einmal auf die altersbedingte
gegenseitige Hilfe und Kameradschaft der Mitglieder untereinander aufmerksam. Aber ebenso für den
Fortbestand unserer Regionalgruppen und Interessengruppen durch eine offensivere Gewinnung jüngerer
Jahrgänge unserer Ehemaligen zu sorgen. Hierbei gelte den Radius für unsere Nachwuchssuche auf alle
interessierten Armeeangehörigen, Zivilbeschäftigten und auch in unserem Sinne interessierten Bürger
auszuweiten. Insgesamt hat die Mitgliedervollversammlung und die Dokumentation „Soldaten für den
Frieden“ aufgezeigt, wie wichtig es ist, dass Zeitzeugen jener Zeit zu Wort kommen.