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Vor 105 Jahren – ein Funke genügte! Der I. Weltkrieg
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Als am 28. Juni 1914 der österreichisch-ungarische Thronfolger in Sarajevo von einem serbischen  Nationalisten ermordet wurde, war der Funke für die Explosion des Pulverfasses Balkan gezündet  worden. Da Österreich-Ungarn Genugtuung von Serbien wollte und sich Deutschland mit einer  „Blankovollmacht“ hinter den österreichischen Verbündeten stellte, wurde eine komplizierte  Bündnisautomatik in Gang gesetzt.  Als alle Vermittlungsbemühungen scheiterten, überschlugen sich die Ereignisse. Österreich-Ungarn erklärte Serbien den Krieg, was wiederum Russland zur  Generalmobilmachung veranlasste. Das Deutsche Reich erklärte daraufhin erst Russland und dann  Frankreich den Krieg und überfiel am 03. August das neutrale Belgien, der militärischen Logik des  
„Schlieffenplans“ folgend. Das veranlasste wiederum  Großbritannien, aufseiten Frankreichs und Russlands in den Krieg einzutreten. Ein Funke hatte das Pulverfass  auf dem Balkan zur Explosion gebracht und Europa in  Brand gesteckt - der Erste Weltkrieg hatte  begonnen.Aber! Kann ein einziges Attentat mit zwei  getöteten Menschen wirklich zu einem Krieg führen?  Eigentlich nein, denn es gab schon vorher Attentate und Attentatsversuche.  Daher muss man noch einmal etwas genauer auf die Ursachen des I. Weltkrieges sehen.  Denn schon Jahre vor 1914 wurde dieser Krieg  vorbereitet.
Nachweisbar sind folgenden Punkte relevant: -Bereits 1898 begann das Deutsche Reich mit dem Aufbau einer Kriegsflotte. 1905 wurde der Schlieffen-Plan entwickelt. Dieser sah vor über die neutralen Länder Belgien, Niederlande und Luxemburg in Frankreich einzumarschieren und schnell Paris zu erreichen. Nach der schnellen  Eroberung Frankreichs sollten die Truppen gegen Russland eingesetzt werden. Das letzte Jahrzehnt vor 1914 war eine Zeit zunehmender politischer Spannungen zwischen den  europäischen Großmächten in verschiedenen Teilen der Welt, am Balkan genauso wie in Afrika und auf  den Weltmeeren. Zugleich versuchten die Staaten ihre Einfluss-Sphären auch ökonomisch abzusichern. -Besonders mächtig war die deutsche Schwerindustrie; die Waffenentwicklung war zur Zt. des Ausbruchs  des 1. Weltkrieges weltweit führend!!! (z.B: Großgeschütze wie die "Dicke Berta" der Firma Krupp). Der  deutsche. Kaiser glaubte daran, dass er durch die überlegene Waffentechnik einen Krieg gewinnen und  so einen "Platz an der Sonne" garantieren könnte. Das Ende dieses Krieges ist bekannt. Der Vertrag von Versailles; zugleich inhaltlich ein Freibrief für die  Vorbereitung eines neuen, eines noch gewaltigeren Massenmordens. Kommentiert von Oberstleutnant a. D. Gerold Möller